Seit knapp drei Monaten herrscht auf meinem Girokonto ein riesiges Chaos und ich habe keinen Überblick mehr darüber, wer was wie wann wo abbucht. Wie es dazu kam, wie genau dieses Chaos bei meinem Girokonto aussieht, wie es mir als holistische Finanzmentorin damit geht und wie ich das Chaos wieder in den Griff bekommen möchte, teile ich in diesem Blogartikel.
Wie kam es zum Chaos und wie ist der aktuelle Stand?
Das Chaos auf meinen Konten nimmt immer dann zu, wenn ich im Urlaub bin. Dies habe ich bereits letztes Jahr beobachten dürfen. Ich habe eine Urlaubskreditkarte, auf der alle Abbuchungen gesammelt und einmal im Monat dann in einer Summe von meinem Girokonto abgebucht werden. Dabei vergesse ich irgendwie meine anderen Konten. So kommt es mir zumindest vor.
Wenn ich dann aus meinem Urlaub zurückkomme, benötige ich eigentlich nur ein Monat, um wieder Überblick zu erhalten. Dieses Jahr ist allerdings alles anders. Meine aktuelle Situation erschwert mir einen Überblick. In meinen Coachings für Schulterschmerzen, Ernährungsumstellung und Lifestyle-Anpassung werden immer wieder meine Blutwerte geprüft und meine Supplemente an die Blutwerte bzw. Diagnosen angepasst.
Durch die vielen Abbuchungen und meinen emotionalen Zustand durch eine neue Diagnose rückte ein Überblick und Ordnung auf meinem Girokonto in den Hintergrund. Es wird noch einige Tage dauern, bis ich mich emotional erholt habe. Erst dann werde ich mich um das Chaos kümmern.
Was tue ich dagegen?
- Emotionaler Ebene: Ich fühle, was ich fühle und verurteile mich nicht dafür. Theoretisch braucht der Körper ganze 90 Sekunden, um eine Emotion durch gefühlt zu haben. Davon bin ich allerdings noch weit entfernt.
- Mentaler Ebene: Ich meditiere täglich, morgens oder abends
- Körperlicher Ebene: Ich atme bewusst (in stressigen Situationen vergessen wir so schnell entspannt durch die Nase in den Bauch zu atmen)
- Zahlen Ebene: Ich prüfe meinen Finanzkompass und verschiebe gemäß Planung ggf. Geld
Wie gehe ich zukünftig damit um?
- Ich habe meinen Finanzkompass und die dazugehörigen Daueraufträge an meine aktuelle Situation angepasst.
- Ich werde noch achtsamer mich und meine Emotionen beobachten, damit ich ggf. rechtzeitig reagieren kann
- Ich werde meine Toleranzgrenze was Stress anbelangt, ausbauen. Aktuell mache ich Übungen mit Igelbällen und bereite mich schon auf das Eisbaden im Winter vor.
Wie geht es mir als holistische Finanzmentorin damit?
Als holistische Finanzmentorin weiß ich, dass nicht immer alles nach Plan läuft. Dass immer etwas dazwischen kommen kann, was einen emotional aus der Bahn werfen kann. Automatisch werden alle anderen Bereich im Leben ebenfalls aus der Bahn geworfen. Wie eine Kettenreaktion. Dieser Zusammenhang beachte und plane ich bei meinem Finanzkompass immer mit ein.
Genau aus diesem Grund ist auch mein Kurs „egal was passiert“ entstanden.
Oft höre ich Sätze wie „mach Dir nichts draus, auch einer Finanzexpertin darf das mal passieren“ oder „das macht Dich als Finanzexpertin doch einfach nur sympathisch“. In Wirklichkeit passiert das nicht nur einmal, sondern jedes Jahr und das ist in Ordnung. Ich bin der Meinung, wir können nicht alles kontrollieren. Das habe ich am eigenen Leib nun wieder erfahren.
Ich bin allerdings auch der Meinung, dass wir einiges im Leben kalkulieren und einplanen können. Ich bin super froh, dass ich selbst den Finanzkompass anwenden. Denn für solche Situationen habe ich vorgesorgt. Das bedeutet im Klartext, auch wenn ich mal keinen Überblick auf meinem Konto habe, ich weiß, ich werde mein Girokonto nie überziehen oder Schulden machen.
Holistisch bedeutet ganzheitlich, nichts wird außer Acht gelassen. Gerade bei den Finanzen ist dies ein notwendiger Blickwinkel und sollte nicht ignoriert werden. Ich bin der großen Überzeugung: Unsere Finanzen spiegeln unser Leben wider. Dein Kontostand sagt Dir an, wie Dein Leben gerade läuft. Hast Du Deine Finanzen im Griff, dann auch Dein Leben.
Liebe Julia,
vielen Dank für diesen super-sympathischen Artikel. Ich finde Dein Geständnis klasse, habe direkt angefangen, mich neugierig durch Deinen Blog zu klicken, zum Beispiel zum „Finanzkompass“. Ich habe mir dann überlegt, warum und mir ist aufgefallen, dass ich die meisten Finanzberater*innen als „abgeklärt“ und wenig nahbar, kühl erlebe. Das ist bei Dir anders. Gerade auch wegen Deinem Geständnis.
Herzlich, Iris