Wie jeden Monat bin ich diesen Monat auch wieder überrascht, was ich alles in diesen Tagen erleben kann und gleichzeitig auch halten kann, ohne verrückt zu werden. Von alten Tränen der Hilflosigkeit endlich weinen zu können bis hin zu Tränen voller Freude, Lust und Genuss weinen zu können, war mal wieder alles dabei.
Familienaufstellung (systemische Aufstellung)
Nach guten vier Monaten warten war es endlich so weit. Meine Teilnahme an der mehrtägigen Therapiegruppe von Stephan Hausner war an der Reihe. 2,5 Tage reine systemische Aufstellungsarbeit, insgesamt 14 Aufstellungen haben wir an diesen Tagen bearbeitet. Es war für mich wie immer augenöffnend und transformativ.
Der Grund meiner Aufstellung hatte ich bereits in meinem Monatsrückblick Mai 2023 und Monatsrückblick Juni 2023 geteilt. Genauer möchte ich nicht darauf eingehen, da es sehr persönlich/ privat und mehr als meine Person betrifft. Was ich allerdings teilen möchte, sind meine Learnings.
Über die ganzen Tage kamen immer wieder Aussagen, welche mich sehr berührt haben:
Schließe Frieden, mit dem, was Du erlebt hast. Es ist Deine Geschichte, welche in Dir lebt. Biologie schlägt alles. Wenn Du das angenommen hast, kannst Du loslassen und bist frei, Entscheidungen zu treffen.
Mich haben diese Aussagen so sehr berührt, dass ich während den Aufstellungen sowie zwei Tage nach den Aufstellungen weinen musste bzw. durfte. Alte Geschichten, Erfahrungen, Erlebtes kam an die Oberfläche, welches ich selbst vor langer Zeit sehr stark verdrängt hatte.
Alles hat dazu geführt, dass ich nun weiß, welche Schritte gehen darf, um mein Thema zu bearbeiten. Aktuell fühlt es sich so an, als wird es ein langer Prozess werden. Vielleicht täusche ich mich auch. Ich werde einfach einen Schritt nach dem anderen gehen und meinem Jahresmotto treu bleiben.
Ausbildungsbeginn zum Sex-Coach
Am 20.09.2023 hat meine Ausbildung zum Sex-Coach bei Britta Kunze begonnen. Mit dieser Ausbildung folge ich meinem Herzen und meinem Herzensthema. Der Weg zu dieser Erkenntnis war lang und hart. Ein Teil des Weges habe ich in meiner Reihe „Mutig über Grenzen“ geteilt und werde es weiterhin teilen.
Sexualität, Intimität und Partnerschaft begleiten und bewegen mich schon mein ganzes Leben. Dabei habe ich immer gemerkt und gewusst, ich gehe einen anderen Weg wie die meisten. Für mich ist Sexualität mehr als nur ficken. Für mich ist es Persönlichkeitsentfaltung und Persönlichkeitsentwicklung. Es ist für mich eine Spielwiese, auf der ich mich austoben darf.
Ich wollte meine Erfahrungen schon immer gerne in die Welt bringen. Um ehrlich zu sein, habe ich mich nie getraut. Sätze wie „darüber spricht man nicht“ oder „was denken wohl die anderen“ oder „was wird es wohl für Auswirkungen auf meine Familie haben“ spuckten in meinem Kopf und blockierten mich.
Doch nach meinem diesjährigen Urlaub hat sich was verändert. Ich will mein Wissen und Erfahrungen weiter geben. Ich will der Welt erzählen, dass es in Ordnung ist, Scham zu fühlen. Dass es gleichzeitig aber auch die Möglichkeit gibt, sich mit der Scham nicht abzufinden, sondern es mehr als ok ist, wenn man diese wunderbar Spielwiese der Sexualität entdecken möchte.
Ich habe Britta Kunze durch google bzw. Instagram gefunden. Ihre Art und Weise hat mich in unserem Kennenlerngespräch sofort angesprochen. Die Herangehensweise und Didaktik der Ausbildung spricht ebenfalls für sich, im Positiven. Als Bonus gibts dann noch Unterstützung, wie man das gelernte für ein Business umsetzen kann. Einfach perfekt für mich.
Die Ausbildung wird ein ganzes Jahr dauern. Angefangen von Selbsterfahrung bis hin zu Gesprächsführung in einem Coachinggespräch. Der Start war klasse, ich bin gespannt, was ich noch alles lernen darf.
Zwei Tage aus den Augen eines Kindes
Mein Patenkind machte zusammen mit meiner Mutter bei mir in München Urlaub. 2 Tage und 2 Nächte. Das erste Mal für ihn so lange von seinen Eltern getrennt, so weit von zu Hause weg. Ich habe mich sehr geehrt gefühlt, diese Erfahrung mit ihm zu erleben. Bei der Urlaubsplanung mit ihm (5 Jahre) haben wir uns entschieden ins Legoland Deutschland in Günzburg sowie in den Dinopark Altmühltal zu gehen.
Das Wetter wollte an unserem Legolandtag leider nicht so mitspielen, es hat von morgens bis früher Nachmittag in Strömen geregnet. Der große Vorteil daran, wir mussten bei den einzelnen Attraktionen nicht anstehen. Ich liebe Fahrgeschäfte. Das Gefühl, im Körper, ist grandios. Ein wahrer Genuss und Freude.
Am zweiten Tag verschlug es ins in die Vergangenheit. Mehrere Millionen Jahre zurück. Der Dinopark Altmühltal hat auf einem Waldrundweg (1,5 km) lebensgroße Dinosaurier aus allen Epochen und bestenfalls in Deutschland lebend ausgestellt. Ein super spannendes Gefühl, so durch den Wald zu laufen und durch die Bäume einen T-Rex oder Raptoren bei der Jagd zu sehen.
Ein bisschen hat es sich für mich mit wie Jurassic Park angefühlt. Mein Patenkind war außer sich und wusste nicht hin mit seiner Freude und Begeisterung. Ich habe mich natürlich sofort anstecken lassen.
Nach diesen zwei Tagen habe ich mir fest vorgenommen, die kindliche Freude und den Genuss wieder mehr in meinen Alltag einfließen zu lassen. Es macht alles viel einfacher und leichter. Ich habe mich gefragt: Wann habe ich dieses kindlich sein verloren und warum?
Was im September sonst noch so los war
- Hochzeit: Ich wurde total unerwartet von einer Freundin zu ihrer Hochzeit eingeladen. Für mich ist es eine Ehre bei einer Heirat, sei sie groß oder klein, standesamtlich, kirchlich oder frei teilnehmen zu dürfen. Zwei Menschen entscheiden sich, unter Zeugen sich aneinander zu binden. Einer dieser Zeugen durfte ich sein. Solche Rituale finde ich einfach magisch.
- Oktoberfest: In diesem Monat habe mich mir einen meiner größten und lange vergessenen Kindheitstraum erfüllt. Ich war endlich auf der Wiesn. Nicht nur das, ich konnte auch endlich mit DEM Kettenkarussell fahren. Der Turm hat eine Höhe von 90 Meter und oben gehts dann richtig rund. Nach der Fahrt ging es dann auf die „Oide Wiesn“ (alte Wiesen) zum Zigarrentreff im Außenbereich des Festzeltes. Es ist einfach immer wieder erstaunlich, für mich, wie offen und redselig Zigarrenraucher sind.
- Eisbaden auf dem Balkon: Bereits vor mehr als einem Jahr begegnete mir das Eisbaden. Doch die Umsetzung erschien mir damals zu aufwendig, also hatte ich mich dagegen entschieden. Durch meine Diagnose der Insulinresistenz kam das Thema bei mir wieder auf den Tisch. Es hat einfach zu viele Vorteile, als es nicht umzusetzen. Ich habe mir also kurzerhand, eine faltbare „Badewanne“ gekauft und mein erstes Bad genommen. 12 Grad Wassertemperatur ist schon ganz gut. Je kälter, desto besser natürlich. Mein Ziel wird es sein, mind. dreimal die Woche ins Wasser zu gehen.
Das habe ich im September 2023 gebloggt
- Monatsrückblick August 2023: So gegensätzlich kann es sein
- Mutig über Grenzen Kapitel 4: Das schwarze Loch
- Mein Geständnis: Ich habe manchmal keinen Überblick auf meinem Girokonto
- Finanzielle Ziele in der Partnerschaft
- Meine Bucketliste für den Herbst 2023
Was mich im Oktober erwartet:
Mein Oktober steht ganz unter dem Fokus meiner Ausbildung. Wir haben die erste von drei Live-Veranstaltungen in Berlin. Ich bin super gespannt, alle Teilnehmerinnen und Ausbilder/innen real kennenzulernen. Zusätzlich werde ich zusammen mit einer Freundin am Freitagabend zur Bondage Jam & Performance der EURIX 2023 gehen. An dieser Veranstaltung möchte ich schon seit über zehn Jahren teilnehmen, nie hat es geklappt. 2023 ist es endlich so weit.
Liebe Julia,
was für ein wilder, ereignisreicher September. Ja, so gut mit den Familienaufstellungen. Die begleiten mich schon, seitdem ich Anfang 20 bin. Da darf sich ganz viel lösen im Feld. Weinen ist gut, wichtig und richtig. Wer hat uns damals eigentlich gesagt, dass es anders ist …
Und … ich bin auch Freundin von Eisbaden .. ok, bei mir ist es noch die eiskalte Dusche. Aber Deine faltbare Wanne inspiriert mich. Wo ein Wille ist immer ein Weg .. ich mag Deinen Mind-Set 🙌🏼.
Liebe Grüße, Iris