Die Finanzbranche verweigert sich erfolgreich Veränderungen, wie lange geht dies noch gut?

von | 5. Jun. 2023

Die Finanzbranche ist uralt und hat somit schon einiges mitgemacht. Man sollte meinen, nach so vielen Krisen verändert die Finanzbranche ihr Geschäftsmodell. Doch weit gefehlt. Die Branche kann noch so viele Krisen haben, sie verweigert sich erfolgreich sämtlichen Veränderungen.

Doch auch die Finanzbranche muss sich irgendwann dem Wandel der Zeit beugen, so wie alle Branchen. Die Frage ist, ob sie es freiwillig machen wird oder nicht.

Die Finanzbranche

Die Finanzbranche ist ein großer Teil der Wirtschaft, der sich mit Finanzdienstleistungen und -produkten beschäftigt. Das bedeutet, dass Unternehmen wie Banken, Versicherungsunternehmen und Investmentgesellschaften alle zur Finanzbranche gehören. Aber auch Börsen, Kreditkartenunternehmen und Vermögensverwaltungsgesellschaften gehören dazu.

Die Finanzbranche ist sehr wichtig, weil sie dabei hilft, Unternehmen mit Kapital zu versorgen, damit sie wachsen und ihre Geschäfte erweitern können. Aber auch Privatpersonen können von der Finanzbranche profitieren, indem sie ihr Geld auf Konten einzahlen oder Investitionen tätigen, um ihr Vermögen aufzubauen.

In der Finanzbranche gibt es viele verschiedene Produkte und Dienstleistungen, von einfachen Bankkonten bis hin zu komplexen Finanzinstrumenten wie Derivaten und strukturierten Finanzprodukten.

Seit wann gibt es die Finanzbranche?

Die Finanzbranche gibt es schon seit sehr langer Zeit, denn das Bedürfnis nach Finanzdienstleistungen und -produkten ist etwas, das die Menschheit schon seit Jahrhunderten hat.

Schon in der Antike gab es Formen des Bankwesens, bei denen Menschen ihr Geld bei bestimmten Personen oder Institutionen deponierten und dafür Zinsen erhielten. Im Mittelalter entstanden erste Bankhäuser und Handelsgesellschaften, die Kredite vergaben und Devisenhandel betrieben.

Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurde die Finanzbranche immer wichtiger, da immer mehr Unternehmen Kapital benötigten, um wachsen und expandieren zu können. In dieser Zeit entstanden auch die ersten Aktienmärkte und Börsen, auf denen Unternehmen ihre Anteile an Investoren verkauften.

Im 20. Jahrhundert wurde die Finanzbranche dann immer vielfältiger und komplexer. Es entstanden neue Produkte wie Investmentfonds und Versicherungen, und der Devisenhandel wurde immer wichtiger. Auch die Regulierung der Finanzbranche wurde immer umfangreicher, um damit die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten.

Heute ist die Finanzbranche ein wichtiger Teil unserer globalen Wirtschaft und beeinflusst viele Bereiche unseres täglichen Lebens, von der Art und Weise, wie wir unser Geld verwalten, bis hin zu den Zinssätzen, die wir für Kredite oder Hypotheken zahlen.

Krisen der Finanzbranche

1929 Weltwirtschaftskrise

 Am 25. Oktober 1929 platzte die Spekulationsblase an der Börse in New York. Dieser Tag ging als „Schwarzer Freitag“ in die Geschichtsbücher ein und gilt als Hauptauslöser der Weltwirtschaftskrise.

2000 Dotkom-krise

Die Dotcom-Blase (oder Internetblase) bezeichnet die Spekulationsblase des neuen Marktes der Internet-Technologie Anfang der 2000er Jahre. Im Zentrum der Dotcom-Blase stand der sogenannte neue Markt, auch New Economy genannt. Mit dem Aufkommen der New Economy ab 1995 kamen mehr und mehr junge Internet-Unternehmen auf.

2007 Subprime-Krise

Als Auslöser der Finanzkrise gilt das Platzen der Immobilienblase in den USA. Viele US-Bürger mit einem geringen Einkommen hatten einen Kredit zum Kauf eines Hauses erhalten. Im Extremfall hatten diese Häuslebauer nicht mal einen Job und auch sonst keinen Besitz, um den Kredit abzusichern.

Seit 2010 EUROKrise

Die Krise umfasst eine Staatsschuldenkrise, eine Bankenkrise und eine Wirtschaftskrise.

Die Eurokrise resultiert aus einer Vielzahl unterschiedlicher Faktoren, deren jeweilige Gewichtung umstritten ist. Insbesondere im Fall Griechenlands steht die Entwicklung der Staatsschulden im Vorfeld der Krise im Vordergrund. Auch in anderen Ländern der Eurozone machte es die Eurokrise schwierig bis unmöglich, die Staatsschulden ohne Hilfe von Dritten umzuschulden.

Die Unterstützer und Profiteure der aktuellen Finanzbranche

Der Erhalt der Finanzbranche hat Auswirkungen auf verschiedene Gruppen und Organisationen.

  • Finanzinstitute: Finanzinstitute profitieren direkt vom Erhalt der Finanzbranche, da sie ihr Geschäft betreiben und Gewinne erzielen können. Eine gesunde und stabile Finanzbranche bietet ihnen die Möglichkeit, ihre Dienstleistungen und Produkte anzubieten, Kapital zu beschaffen und ihr Geschäft auszubauen.
  • Investoren: Investoren profitieren indirekt vom Erhalt der Finanzbranche, da sie in der Lage sind, ihr Vermögen zu vermehren, indem sie in verschiedene Finanzinstrumente investieren. Vorausgesetzt, die Investoren nutzen die Produkte der Finanzbranche.

Doch die größten Unterstützer und Profiteure der Finanzbranche ist aus meiner Sicht:

  • Regierungen: Regierungen profitieren von einer stabilen Finanzbranche, da sie dadurch mehr Steuereinnahmen erzielen können. Durch unser Geldsystem haben die Regierungen direkten Einfluss auf die Finanzbranche und können diese so beeinflussen, wie sie es gerade brauchen.

Neue Zahlungsmittel und dessen Diffamierung durch die Finanzbranche und Politik

Die erste Kryptowährung, Bitcoin, wurde im Jahr 2009 von einer Person oder Gruppe, die unter dem Pseudonym „Satoshi Nakamoto“ bekannt ist, veröffentlicht. Seitdem haben viele andere Kryptowährungen wie Ethereum, Ripple, Litecoin und Bitcoin Cash das Licht der Welt erblickt.

Bitcoin war die erste Kryptowährung, die auf der Blockchain-Technologie basierte und als dezentrales Zahlungssystem konzipiert wurde, das unabhängig von Regierungen und Finanzinstituten operieren kann. Das Konzept erhielt schnell Aufmerksamkeit und zog eine wachsende Anzahl von Anhängern und Investoren an.

Seit der Einführung von Bitcoin haben Kryptowährungen aufgrund ihrer dezentralen Natur und der Möglichkeit, anonyme Transaktionen durchzuführen, eine breite Palette von Anwendungen gefunden, darunter Zahlungen, Investitionen, Spekulation und sogar als Alternative zu traditionellen Währungen.

Kryptowährungen sind dezentral und unabhängig von Regierungen und Finanzinstituten. Zusätzlich destabilisieren sie die klassische Finanzbranche. Das liegt daran, dass viele Anleger ihr Geld in Kryptowährungen investieren und dadurch traditionelle Finanzprodukte an Bedeutung verlieren könnten, wenn viele Menschen ihr Geld in Kryptowährungen investieren.

Kryptowährungen haben seit ihrer Entstehung viel Kritik und Diffamierung erfahren. Einige Regierungen und Finanzinstitutionen haben auch versucht, Kryptowährungen zu verbieten oder zu beschränken, um ihre Kontrolle über das Finanzsystem zu behalten.

Mein Fazit: Alles verändert sich, nur die Finanzbranche hält dagegen, bis sie fällt.

Seit mehreren hunderten von Jahren besteht die Finanzbranche nun. Unerschütterlich hält diese nachweislich trotz Krisen an ihrem Geschäftsmodell fest. Damit das Finanzsystem nicht zusammenbricht, wurde die Finanzbranche nachweislich immer und immer wieder durch Gelder der Steuerzahlen gerettet, ohne Bedingungen zu verlangen.

Keine Branche ist so reguliert wie die Finanzbranche. Wobei, reguliert hier das falsche Wort ist. Denn wäre die Finanzbranche tatsächlich reguliert, würde es zu keinen Krisen und Betrügen kommen. Doch genau das findet statt. Auch jetzt gerade. Was ist denn dann reguliert? Aus meiner Sicht nur eins, das Vermögen der Bürger.

Es wird kontrolliert, reguliert und dokumentiert, wie viel Vermögen und welches Vermögen ein Bürger hat. Anonymität? Fehlanzeige. Der Bürger muss mit seinem Geld überwacht werden. Was die Finanzbranche treibt, wie viel Geld „gedruckt“ wird, ist ganz egal, denn das unterstützt schließlich die Politik.

Warum sollte sich nun die Finanzbranche sich verändern?

  • Bei Krisen, springt der Steuerzahler ein
  • Bei mangelnder Nachfrage von Produkten springt der Steuerzahler ein
  • Bei Betrug, springt der Steuerzahler ein

Es gibt kein Grund, warum sich die Finanzbranche verändern sollte. Doch seit einigen Jahren erhält die Finanzbranche Gegenwind, man kann schon von „Konkurrenz“ sprechen durch die Blockchain-Technologie, durch die Kryptowährungen. Diese Konkurrenz wird systematisch schlecht geredet. Regelrecht diffamiert, damit die Macht bei Regierung und der Finanzbranche bleibt.

Noch hätte die Finanzbranche die Möglichkeit, sich freiwillig zu ändern. Wird sie das nicht tun, was ich sehr stark glaube, wird sie in den nächsten Jahren fallen. Nicht nur die Finanzbranche, sondern auch unser gesamtes Geldsystem. Bis dahin haben wir Zeit, uns vorzubereiten.

Du weißt nicht, wie Du Dich vorbereiten kannst? Hier habe ich Dir zwei Möglichkeiten:

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