Für mich war der Monat Januar 2025 gefühlt so lange, wie ein ganzes Jahr. Der Monat wollte und wollte nicht enden. Doch er hat geendet und für mich auf eine Art und Weise, welche ich nicht zu träumen gewagt hatte. Ich wurde Ende Januar wie neu geboren und darf jetzt die Welt neu erleben.
Rope up your Sex
Ich veröffentlichte am 21.01.2025 meinen zweiten Online Kurs. Was war das für eine Reise bis dahin? Es ist immer wieder spannend, zu erleben, wie ich ein Produkt erfinde. Vom ersten Gedanken bis zur Veröffentlichung. Viele Änderungen, bis zum Schluss etwas entsteht, was zu Beginn gar nicht so gedacht war *lach*
Immer wieder stellte ich selber fest, dass ich Sexshopbesuche nicht der Burner fand. Zu Beginn meiner sexuellen Reise war es ein großes Thema, da ich nicht wollte, dass mich jemand aus meinem Bekanntenkreis, Arbeitskollegen oder Kunden dort stehen. Als Bankerin war das ein absolutes NOGO! Es war für mich absoluter Stress.
Der nächste Stress begann dann zu Hause. Wie könne ich das Spielzeug so verstecken, dass es meine Familie nicht sieht. Wo kann ich es verstecken? Nach jeder Benutzung sofort wegpacken, denn sonst vergaß ich es noch. Ja, es war Stress, doch damals wusste ich nicht, dass ich es so viel einfacher haben könne.
Als ich Seil vor über 9 Jahren für mich entdeckte, eröffnete sich für mich deutlich mehr wie nur eine Welt. Ein ganzes Universum. Denn ich konnte plötzlich nicht nur mit Seil Personen fixieren und das Gefühl des gehalten sein geben. Ich konnte mit dem Seil auch Spielzeug fesseln bzw. Seil mit Spielzeug kombinieren. Revolution hoch 10 🙂
Doch das war nur das eine, plötzlich konnte ich auch Kinky Outifits aus Seil machen, unabhängig davon, wie mein Körper gerade aussieht. Für mich zur damaligen Zeit auf dem Dorf ohne direkten Zugang zu Kinky Kleidung in meiner Kleidergröße (XL+) gigantisch.
Weil mir ein Seil so viel ermöglicht hat, war es mir wichtig, dies in einem Kurs zusammenzubringen und unabhängig von Zeit und Raum verfügbar zu haben. „Rope up your Sex“: Richtig spicy Toys mit Seil – ohne peinlichen Sexshop Besuch wurde geboren.
Ausbildung + Fortbildung
Ich liebe es neue Dinge zu lernen bzw. mir über mein Verhalten bewusster zu werden. Da war es für mich klar, als meine Businessmentorin Carolin Mündemann ihre Ausbildung „Spaceholder“ anbot, dass ich dabei sein möchte. Raumhalten ist ein großer Teil meiner Arbeit, egal ob mit Einzelpersonen bei Fesselsessions oder im Privatunterricht oder bei Gruppenworkshops. Überall halte ich den Raum für Menschen, damit diese sich erfahren können.
Doch das soll gelernt sein. Denn Raumhalten ist so viel mehr als anwesend sein und ein Workshop anbieten. Es geht wie immer darum, sich seinen eigenen Themen sehr bewusst zu sein, zu wissen, welche Themen einen selber triggern, zu wissen, wie man selbst darauf reagiert und sich selbst regulieren zu können.
Alles natürlich dafür, die eigenen Themen nicht auf die Kunden zu übertragen oder projizieren. Nämlich genau das Gegenteil zu können. Die eigenen Geschichten nach hinten schieben zu können, eigenen Kapazitäten zur Verfügung stellen und Einzelpersonen oder ganze Gruppen durch das eigenen regulierte Nervensystem zu regulieren.
Klingt geil, ist es auch.
Eine Fortbildung, an welcher ich zusammen mit meinem Partner teilnahm, war Yukimura 1. Wenn Du meinen Blogartikel zum Thema Fesselstile im Shibari gelesen hast, weißt Du, dass ich von Fesselstile und Lehrsystem nicht viel halte. Doch gleichzeitig bin ich auch der Meinung, ich kann nur eine Meinung über etwas haben, wenn ich es selbst ausprobiert und erfahren habe.
Ich habe also mit meinem Partner, er Rigger ich Model, an dem Workshop Yukimura 1 bei Michael Ropeknight in Königswinter teilgenommen. Ich wurde in meiner Meinung sehr bestätigt. Lehrsystem ist dann gut, wenn man bereits Erfahrung mit Fesseln sammeln konnte, da es zumindest bei Yukimura auch um die Philosophie und den Lehrer selbst geht.
70 % war Theorie und 30 % war praktisches Fesseln. Ich habe es sehr geliebt, da ich viele Ansichten, durch meine jahrelange Erfahrung in der BDSM und Shibari Szene sammeln konnte.
Prozessarbeit
Ende 2024 hatte mich dazu entschieden, gewisse Verhaltensmuster von mir zu hinterfragen, aber auch zu beleuchten. Ich habe gemerkt, gewisses Verhalten hindert mich zu leben und lässt mich nur überleben. Ich hatte bis dahin schon viel ausprobiert und einiges auflösen können. Doch manche Verhalten sind immer noch da. Für mich ein Zeichen dafür, dass ich nun nach anderen Methoden schauen darf.
Ich entdeckte die Arbeit und Ansicht von Oliver Ruppel und habe mich sofort zu Hause gefühlt. Durch seinen Podcast habe ich verstanden, welches nächste Puzzleteil ich in meiner persönlichen Weiterentwicklung angehen darf.
Ende Januar war es dann so weit und ich konnte in Berlin meinen ersten von drei Prozessen erleben und erarbeiten. Nach diesem Prozess fühle ich mich wie ein neuer Mensch, viel verbundener mit meinem Körper, klarer in meinen Traumata und meiner Fragmentierung. Gleichzeitig funktioniert die Integration dieser bekannten Fragmentierungen viel schneller und einfacher.
Mein nächster Prozess wird im März sein. Ich bin so gespannt, wie es weiter geht. Warum ich das ganze mache?
Um lebendig zu sein.
Was im Januar 2025 sonst noch so los war
- Larvenabstauben: Am 05.01. wird in meinem Dorf die Fasnet eingeläutet, die Larven (Masken) werden abgestaubt. An dieser Veranstaltung nehme ich mittlerweile seit über 10 Jahren teil. Doch nicht als Gast, sondern als Gastgeberin, da mein Hexenverein diese Veranstaltung organisiert. Ich liebe es so sehr, an dieser Veranstaltung Teil sein zu dürfen. Es ist für mich ein Stück Kultur.
- Start neue Community: Endlich lernte ich meine neue Community kennen. Eine kleine aber feine Gruppe an Menschen wird sich nun jeden Dienstag online treffen und einander mit Impulsen, Ideen und den eigenen Fähigkeiten befruchten.
- Meine zweite Show: Ich durfte das zweite Mal eine Shibari Show geben. Dieses Mal bei BDSM Afterwork Lounge. Auch dort habe ich, wie immer, ganz großartiges Feedback erhalten und wie immer war ein Satz immer dabei: „So wie Du fesselst, habe ich Shibari noch nie gesehen, vor allem als Zuschauer miterlebt …“ Natürlich war dort striktes Handy verbot.
Das habe ich im Januar 2025 gebloggt
Insgesamt habe ich 4 Artikel veröffentlicht. Du möchtest keine Artikel mehr verpassen?
Was mich im Februar 2025 erwartet
Der Februar wird groß. Ich darf zum 3. Mal eine Shibari Show geben und ich weiß jetzt schon, das wird genial. Das Coaching mit einer meiner Kundinnen endet, ich werde das erste Mal in meinem Leben ein Klassikkonzert besuchen. Nicht nur irgendeines, sondern von Ludovico Einaudi.
Ich werde als Zuschauerin an einem Shibari Festival online teilnehmen. Es wird in Englisch sein, ich bin gespannt, wie viel ich davon verstehen werden. Doch das wichtigste, im Februar beginnt die Hauptfasnet (Schwäbisch alemannische Fasnet) und ich fahre dafür, wie jedes Jahr, in die Heimat.
Mehr Erfahrung, Bilder und Einblicke?
Dann ist „(k)not your expectations“ genau das Richtige für Dich!
0 Kommentare