Monatsrückblick Juli 2024: Langsam sein und dennoch Wellen schlagen

von | 31. Jul. 2024

Übungssessions, Workshopvorbereitung, Zigarren. Weniger ist mehr. Obwohl es für mich eine Herausforderung ist, Langsamkeit in mein Alltag einzuladen merke ich dennoch: Je weniger ich mich beschäftige, desto mehr erreiche ich und produktiver bin ich. Klingt erstmal widersprüchlich, ich weiß. Doch genau das passiert gerade bei mir.

Übungssession im Rahmen meiner Coaching-Ausbildung

Seit Anfang Juli führe ich Übungssession im Rahmen meiner Coaching Ausbildung durch und ich liebe es, wenn ich ehrlich bin. Doch am Anfang ging mir der Arsch ganz schön auf Grundeise. Ich habe mich überhaupt nicht ready gefühlt, Coachings zu halten und zu geben. Ich dachte ich muss mehr wissen, mehr leisten.

Der Anfang verlief es auch etwas schleppend. Ich hatte 30 Bewerbungen für meine Aufruf (wie geil ist das bitte?). Davon hatte die Glücksfee 10 ausgewählt. Davon waren schlussendlich drei Personen wirklich bereit sich auf ein Coachingprozess einzulassen. Ich habe natürlich die Glücksfee ein zweites Mal gebeten weitere Interessenten zu ziehen. Davon sind nun weitere drei Personen bereit, ein Coaching zu erhalten.

Nachdem ich nun bereits 6 Session gegeben habe, sehe ich meine Anfangsbedenken mit ganz anderen Augen. Ich habe ein geniales Wissen. Ich kann meine Übungsklientinnen sehr schnell und sehr tief in ihre Prozesse führen und halten. Die ersten Ergebnisse hatten meine Klientinnen nach nur einer Session. Wie wird es dann werden, wenn ich Menschen drei Monate begleite?!

Feedback sich fesseln lassen Julia Seifried
Feedback über de Zusammenarbeit mit Julia Seifried

Ich kann Dir nicht sagen, wie sehr ich mich über die Erfolge und Transformationen meiner Klientinnen freue. Was ich bisher durch das Ganze Üben von Coachings gelernt habe:

  • Ich kann noch so viel Wissen und Unterstützung zur Verfügung stellen, meine Klienten müssen offen für Veränderung und Unterstützung sein.
  • Viele Menschen bewerben sich für kostenlose Angebote. Die wenigsten sind dann aber wirklich bereit das Angebot anzunehmen.
  • Bereits das Beantworten meines Fragebogens bringt ein Umdenken meiner Klienten, noch bevor sie wirklich mit mir eine Session hatten.

Du möchtest gerne an Deinem Thema rund um Sexualität, Fesseln, BDSM arbeiten? Vereinbare gerne ein 30 minütiges unverbindliches Gespräch mit mir und wir finden eine Möglichkeit, wie ich Dich bei Deiner Herausforderung unterstützen kann.

Basis Shibari Workshop „connection“ startet in die 2. Runde

Anfang des Jahres habe ich eine Proberunde meines Basis Shibari Workshops „connection“ in Oberndorf am Neckar und München veranstaltet. Die Workshops waren ausverkauft und ich habe so gute Rückmeldung von meinen Teilnehmenden bekommen, dass ich nicht anders konnte. „Connection“ geht in die zweite Runde.

Durch meine Proberunde konnte ich sehr gut herausfinden, was in meinen Shibari Workshops funktioniert und was nicht. Was mir als Unterrichtende Spaß und Freude macht und was ich langweilig finde. Letzteres habe ich natürlich aus dem Workshopinhalt gestrichen. So ist nun aus einem alten Konzept ein neuer Workshop entstanden und dieser hat es in sich.

Ich kann mit recht behaupten, solch einen Basis Shibari Workshop gibt es in Deutschland nicht. Natürlich zeige ich Technik- und Sicherheitsstandards, da dies aus meiner Sich, Grundvoraussetzung für das Fesseln ist. Doch glaube mir, bei „connection“ bekommst Du deutlich mehr wie Technikwissen und Sicherheitshinweise. Ich kann den September kaum erwarten.

Spoiler 1: Der Workshopinhalt ist noch nicht ganz fest. Diesen passe ich an meine Teilnehmenden an. Ich kann somit nicht sagen, was der komplette Inhalt sein wird, aber es wird definitiv was Geiles.

Spoiler 2: Bis zum 09.08.2024 gibt es noch Early-Bird-Tickets. Ab 10.08.2024 startet der offizielle Verkauf und der Ticketpreis steigt.

Basis Shibari Workshop connection
Proberunde Basis Shibari Workshop connection in Puchheim am 25.05.2024

Slow the fuck down – garnicht so easy

In meinem Monatsrückblick Juni 2024 habe ich das erste Mal über „Slow the fuck down“ gesprochen. Ich dachte wirklich, easy peasy xD. Wie sehr ich doch falsch lag. Langsam sein ist in meinem Alltag und ich glaube in unserer Gesellschaft, gar nicht so leicht. Ganz im Gegenteil.

Ich habe begonnen bewusst in meinen Alltag zu schauen: Wo bin ich schnell und kann Geschwindigkeit rausnehmen. Das erste war mir einfiel: Mein Laufstil und das 10-Finger-Schreiben am PC. In beidem bin ich sehr zügig.

Kaum im Kopf gehabt, ging es los, dass ich anfing langsam zu laufen. Die erste Reaktion von meinem Umfeld: „Julia bist du krank? Du läufst so langsam, ist alles in Ordnung?“ Diese Reaktion hat mich sehr verblüfft und zum Nachdenken angeregt. Sobald ich also mich langsam bewege, werde ich als krank statt entspannt wahrgenommen – Spannend!

Das 10-Finger-Schreiben am PC… puhhh…. das ist in Fleisch und Blut übergegangen bei mir. Adler-Such-System habe ich für 10 Sekunden ausprobiert, keine Chance. Meine restlichen acht Finger sind nach kurzer Zeit wieder mit eingestiegen. Ich erinnere mich zwar jeden Tag daran, langsam zu schreiben, doch der Automatismus, welcher mit Schreiben-an-der-Tastatur bei mir mitverbunden ist, sitzt tief.

Ich könnte jetzt denken: „Mist, alles was ich mir vornehmen funktioniert nicht, ich werde das nie schaffen“. Doch ich denke aktuell: „Interessant, lass es uns morgen wieder machen und schauen, wie lange ich es diesmal schaffe“.

Langsamkeit ist nicht so einfach, wie es ausgesprochen wird. Doch ich bin dran und das ist die Hauptsache. Wenn es Dich interessiert, in meiner neuen Podcastfolge habe ich noch deutlich mehr zum Thema Langsamkeit und meine Erfahrung geteilt.


Was im Juli 2024 sonst noch so los war

  • Honey war zu besuch: Das erste Mal hat Honey mich bei mir zu Hause besucht. Ich war total aufgeregt und unsicher. „Ist alles ordentlich, wird Honey sich wohl fühlen, wie wird es generell sein“. Viel im Kopf und schlussendlich war es ein sehr entspanntes und wunderbares Treffen. Stichwort: Kopf aus, Sinne an!

  • Zigarrenfest in VS: Mein Partner Joe ist passionierter Zigarrenraucher. Die Zigarrenfirma Paul Bugge aus Villingen-Schwenningen lud zum Jubiläum ein. Natürlich waren wir am Start. Es war ein absolut gelungenes Fest mit viel Tabak und verdammt guten Gesprächen. Ich bin immer wieder fasziniert darüber, welche Schichten der Gesellschaft sich beim Zigarre rauchen treffen. Dies würde außerhalb nie passieren.

  • Anfrage 1:1 Unterricht: Mitte Juli hatte ich in meiner VIP-Liste darüber informiert, dass es neue Workshoptermine geben wird. Kurze Zeit später fand eine E-Mail ihren Weg in mein Postfach. Ein Paar möchte gerne den Workshop besuchen, die Termine passen allerdings nicht. Kein Problem. Ich habe ihnen 1:1 Unterricht mit mir angeboten, welches sie angenommen haben. Meine Devise: Einfach mal drüber reden, es gibt immer eine Lösung!


Das habe ich im Juli 2024 gebloggt

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Was mich im August 2024 erwartet

Happy Birthday to me, my lionheart!

Für meinen 35. Geburtstag habe ich wunderbare Dinge geplant. Ich möchte dieses Jahr rituell in meinen Geburtstag feiern. Es beginnt am Freitag und wird am Montag enden. Rapè- und Kakao-Zeremonie, Thaimassage, Street-Food-Festival, Sauna und der Besuch des Königssees inkl. Baden. Fühl mich jetzt schön etwas königlich deswegen 🙂

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1 Kommentar

  1. Marita Eckmann

    „Julia bist du krank? Du läufst so langsam, ist alles in Ordnung?“ Ich musste schmunzeln, als ich das gelesen habe, das wäre bei mir vermutlich auch undenkbar. Chapeau, dass Du das machst. Allerdings würde ich never ever aufs 2-Finger-Suchsystem umsteigen. Es würde puren Stress in mir auslösen *hahaha* Glückwunsch zu den Coaching-Sessions. Ich kenne die Aufregung, wenn man sich zum ersten Mal traut. Es wird leichter. Versprochen.

    Hab‘ einen schönen August und liebe Grüße,
    Marita

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