Basis Fesselworkshops sind die perfekte Gelegenheit für Dich, wenn Du das Fesseln lernen möchtest. Du erfährst und lernst aus erster Hand die notwendigen Grundlagen, um Shibari sicher und im Flow zu fesseln. Es gibt aktuell einige Grundlagen-Fesselworkshops. Diese können sich von Gruppengröße, Form und Inhalt wie auch von der Dauer des Workshops unterscheiden. Es kommt eben ganz darauf an, was Du in welcher Geschwindigkeit lernen möchtest und auch kannst.
Inhalt und Dauer von Basis Fesselworkshops
Wie bereits erwähnt, können die Inhalte und Dauer von Fesselworkshops stark voneinander abweichen. Allerdings gibt es auch meiner Sicht drei Dinge, welche zwingend in jedem Anfänger Fessel Workshop dabei sein sollten:
- Sicherheit: Seilkunde, Risikobewusstsein, Körper- und Anatomiewissen, Erste-Hilfe-Set
- Grundtechnik: Grundknoten und Doppeltergrundkonten (Single Column Tie, Double Column Tie)
- Kommunikation: Bedürfnisse und Grenzen
Alle weiteren Inhalte sind Add-ons und Du kannst ganz für Dich entscheiden, was Dir wichtig ist und was nicht.
Auch das Thema Dauer darf nicht unterschätzt werden. Es gibt Anfänger Fesselworkshops von zwei Stunden bis mehreren Wochen. Je nach Inhalt und Aufbau der Workshops.
Beim Aussuchen der richtigen Dauer können Dir folgende Punkte helfen:
- Was lerne ich?
- Könnte mich der Inhalt überfordern, weil zu viel? (Ergo, Du kannst nicht alles aufnehmen und Dir merken)
- Hat der Inhalt Charakter einer Fließbandabfertigung?
- Wie groß ist die Gruppe?
- Wie ist die Betreuung und ist eine individuelle Betreuung möglich?
- Habe ich genug Zeit, um das Erlernte zu üben?
- …
Tipp: Achte auf Deine Kapazitäten, gerade zu Beginn. Du lernst etwas komplett Neues, Deine Hände bzw. Finger lernen etwas Neues, dies kann mehr Zeit in Anspruch nehmen, wie Du es Dir gedacht hast. Suche Dir einen Workshop, bei dem Du genügend Zeit hast, das Erlernte zu üben und ggf. bei den Workshopleitende nachzufragen.
Ablauf von Basis Fesselworkshops
Der Ablauf eines Basis Fesselworkshop ist im Grunde in drei Bereiche gegliedert:
- Anfang: Treffen aller Teilnehmenden in der Location, erster Kontakt auch mit den Workshopleitenden. Finden eines Platzes, in der Regel ist klar, wo die Plätze sind und welche noch frei sind. Es gibt meistens eine Vorstellungsrunde, in denen sich die Workshopleitende sowie alle Teilnehmende vorstellen. Danach startet es meistens mit Theorie: Wissen zu Shibari, Seilkunde, Sicherheit.
- Mitte: Es wird Seil in die Hand genommen. Die Workshopleitende zeigen den Grund- und Doppelgrundknoten. Die Teilnehmenden dürfen dann nachfesseln und ihre ersten Schritte beim Fesseln machen.
- Ende: Es gibt ein Feedback und Sharing Runde. Informationen über weitere Workshops. Verabschiedung.
Natürlich kann der Ablauf, ausgedehnt oder verschmälert werden. Dies ist von den Workshopleitenden abhängig. Es gibt in jedem Workshop immer Schwerpunkte.
Tipp: Wenn Du aus der Workshopbeschreibung nicht genau herauslesen kannst, was der Schwerpunkt ist, Dir Informationen zu Gruppengröße oder Dauer der praktischen Übungen fehlt, frage nach. Es wäre schade, wenn Du ein Workshop buchst, welcher nicht zu Dir passt!
Das solltest Du mitnehmen
Aus meiner Sicht die wichtigste Information, welche allerdings zu stark vernachlässigt wird. Doch es gibt aus meiner Sicht Dinge, die angesprochen werden sollten, welche einem selbst auch Sicherheit und ein gutes Wohlbefinden geben.
Was solltest Du zum Workshop mitbringen:
- Notizblock und Stift / Tablet und Pen
- Kuscheldecke / Kuschelkissen
- Sitzkissen / Yogaklotz
- Yogamatte
- Wollsocken
- Warme Kleidung (solltest Du schnell frieren)
- Wechselkleidung und Handtuch (solltest Du schnell schwitzen)
- Deo ohne Duftstoffe
- Seile (sollten keine Leihseile zur Verfügung stehen, achte auf Leihgebühr)
- Bequeme Kleidung (Sport, Yoga)
- Bequeme Unterwäsche (nichts ist schlimmer, wie wenn der String falsch sitzt und Du ihn nicht korrigieren kannst)
- BH ohne Bügel
- Genügen Flüssigkeit zum Trinken (Wasser, Saft, Tee)
- Fruchtzucker
- Snacks
Noch eine wichtige Sache
Ein Basis Fesselworkshop dient nicht nur dazu, dass Du fesseln lernst. Es dient vor allem auch dazu, für Dich herauszufinden, ob fesseln überhaupt etwas für Dich ist. Es kann möglich sein, dass Dein Verstand, Deine Fantasien Dir sagen, dass Du voll auf Fesseln stehst, dass Du es unbedingt lernen möchtest.
Dann sitzt Du in einem Fesselworkshop und merkst, dass es so gar nicht Deines ist. Das kann passieren. Ganz ehrlich, das ist auch in Ordnung und genial, wenn Du das bemerkst.
Du hast dann mehrere Möglichkeiten, zu handeln:
- Du ziehst den Workshop bis zum Ende durch, bist maximal genervt und frustriert und hast ggf. deswegen noch Streit mit Deinem Ropemodel
- Du sprichst mit den Workshopleitenden und ihr findet zusammen heraus, was für Dich nicht passt
- Du brichst den Workshop ab, sagst den Workshopteilnehmenden Bescheid, dass Du den Workshop früher verlässt und gehst. Du musst Dein früher verlassen nicht begründen. Du kannst einfach gehen. Natürlich erhältst Du den Preis für den Workshop nicht zurück.
Mein Tipp: Alle drei Punkte sind aus meiner Sicht legitim. Ich empfehle Dir allerdings Punkt eins nicht zu tun. Du achtest Deine Grenzen dadurch nicht, Du achtest Deine Zeit nicht und Dein Ropemodel hat keine schöne Zeit mit Dir, da Du maximal genervt vom Workshop bist.
Fazit: Achte auf Dich und Deine Kapazitäten
Ich spreche aus Erfahrung. Ich habe bestimmt schon mehr als drei Basis Fesselworkshops besucht. Kein Workshop hat meinen Kapazitäten entsprochen. Es ist ja schön und gut, wenn man in z.B. drei Stunden die Basis lernt. Doch kann man das gelernte danach auch wirklich umsetzen?
Vielleicht bis Du eine Person, welche durch reines Zuschauen lernt, begreift und anwenden kann. Dann sind diese Workshops perfekt für Dich.
Doch solltest Du eine Person wie ich sein, welche eine andere Methode benötigen um zu lernen, begreifen und anwenden, sind Basis Workshops mit einer Dauer von wenigen Stunden nichts für Dich. Glaube mir, ich spreche aus Erfahrung.
Es ist kann sehr frustrierend sein, Geld und Zeit in einen Workshop zu investieren, in dem Du in Deiner Art und Weise, mit Deinen Kapazitäten nicht abgeholt wirst. Die meisten Personen benötigen nämlich nicht nur visuellen Input, sondern auch praktischen sowie schriftlichen.
Gleichzeitig ist es wichtig zu verstehen, dass nicht jeder Mensch in einer Gruppe lernen kann bzw. möchte. Wir haben alle unsere Erfahrungen gemacht, in Gruppen zu lernen (Schule). Manche haben super Erfahrungen gemacht, viele negative. Diese Erinnerung kann in Gruppenworkshops hochkommen, sollten die Gruppe zu groß sein (Fließbandabfertigung) und eine individuelle Betreuung nicht möglich.
Achte auf Deine Bedürfnisse, achte auf Deine Kapazitäten und wähle dementsprechend den passenden Workshop aus.
Du möchtest Fesseln lernen?
In meinen Räumen werden alle Teilnehmenden gesehen, wie sie sind. Die Gruppengröße wird bewusst klein gehalten (max. 5 Paare), damit Du Dich wohlfühlst und eine individuelle Betreuung möglich ist. Es geht nicht nur um Knoten, Technik, Sicherheit. Du lernst auch,
- … wie Du Deine Bedürfnisse und Grenzen kommunizierst
- … Fesseln im Flow
- … Übungsgruppe nach dem Workshop
Shibari ist mehr als Knoten lernen und diese an einen Körper legen! Konsum und Mainstream war gestern. Bei mir geht es tiefer, bewusster und intimer. Ich biete Dir Erfahrungsräume, in denen Du Dich mit Deinem Partner/in sicher ausprobieren kannst.
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