Mit Sicherheit hast Du bereits den ein oder anderen Blogartikel von mir gelesen, hast Bilder im Internet gesehen und vielleicht sogar schon ein Video dazu angeschaut. Doch wie sollst Du beginnen? Wo mit Shibari anfangen, welche Schritte sind wichtig, was ist gerade am Anfang überflüssig und was ist unverzichtbar?
Ich gehe auf vier Schritte ein, welche Du mit Sicherheit so noch nicht gehört hast. Mir ist aufgefallen, dass gerade bei Shibari viele Menschen gerne gefesselt werden wollen, allerdings keine Beziehungsperson finden, welche sie fesseln wollen. Die Menschen warten so lange, bis sie jemand im Außen finden, welche ihnen den Wunsch des gefesselt sein verwirklichen.
Dieser Blogartikel soll Dir zeigen, dass Du auch ohne Beziehungsperson für Deinen Wunsch losgehen kannst und das Gefühl des gefesselt sein auch ohne eine weitere Person erfahren kannst.
Grundlagen und Einstieg
Shibari ist japanisch und bedeutet festbinden oder fesseln und beschreibt die japanische Fesselkunst, welche mit Seilen praktiziert wird. Du kannst aber tatsächlich auch andere Dinge nehmen, um zu fesseln. Gürtel, Tücher, Schal etc. Bei Shibari geht es darum, eine Person kunstvoll und/ oder emotional mit Flow zu fesseln.
Zugegeben, Gürtel, Tücher, Schal sind für das kunstvolle fesseln einfach zu kurz, aber wenn es nur darum geht Hände und Füße zu fixieren, funktioniert dies wunderbar. Es gibt also einige Fragen, welche Du für Dich zuerst beantworten solltest, bevor Du fesseln lernst und nein, welche Rolle Du einnehmen möchtest ist zu Beginn überhaupt nicht wichtig!
- Was ist Deine Intention, als warum möchtest Du Dich mit Fesseln beschäftigen?
- Was kannst Du aktuell schon tun, um Dir dieses Gefühl zu geben?
- Wo kannst Du Shibari lernen bzw. Dich weiterbilden?
- Wann kannst Du das Gelernte umsetzen?
Du merkst, in erster Linie geht es ganz um Dich, Deine Wünsche und Deine Bedürfnisse. Wenn Du noch tiefer hier einsteigen möchtest, empfehle ich Dir von Herzen meine Fesseldialoge.
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Intention
Nichts geht über Intention. Doch was ist eine Intention überhaupt? Eine Intention ist aus meinem Verständnis heraus, das Gefühl, was Du erleben möchtest, wenn Du etwas tust. Viele vergleichen dies auch mit Motivation. Doch ich finde, es gibt einen kleinen aber feinen Unterschied, zwischen Intention und Motivation.
- Motivation: Der Grund, warum ich fesseln möchte.
- Intention: Der Wunsch, was ich beim Fesseln erleben möchte.
Alle haben eine Intention beim Fesseln. Doch ich würde mal behaupten, die wenigsten sind sich dessen bewusst. Oft wird es einfach angenommen, was die meisten für ein Wunsch beim Fesseln haben. Dies ist grob fahrlässig. Denn ich bin der Meinung, nur wenn Du Deine Intention beim Fesseln kennst und kommunizierst, nur dann wird Dein Fesselerlebnis einmalig und keine Kopie von anderen Fesselungen.
Ein Beispiel für eine Intention könnte z. B. den Kopf ausschalten können, sein.
Intention verwirklichen
Wenn Du Deine Intention fürs Fesseln klar hast, geht es darum, wie Du Dir diese Intention verwirklichen kannst. Und nein, wir warten nicht darauf, dass jemand im Außen kommt und uns diese Intention erfüllt. Da kannst Du ggf. sehr, sehr lange warten und wirst frustriert. Ich will, dass Du Dir Deine Intention selbst verwirklichst, allerdings in erster Linie mit Babysteps.
Warum sollst Du Dir Deine Intention zuerst selbst verwirklichen? Erst wenn Du Dir Deine Intention selbst verwirklichen kannst, ist es zum einen deutlich einfacher, das Thema in Deine Partnerschaft zu bringen. Zum Anderen lernst Du Dich selbst nochmals auf einer ganz anderen Ebene kennen und erfährst, dass Du keine andere Person brauchst, die Dir Deine Wünsche erfüllt.
Wenn ich beim Beispiel den Kopf ausschalten bleibe, wäre also der nächste Schritt zu überlegen, wie Du im kleinen Deinen Kopf ausschalten kannst. Eine Möglichkeit ist, ein oder mehrere Sinne auszuhalten. Dabei denke ich daran, die Augen zu verbinden, für den Sehsinn, Kopfhörer oder Ohrstöpsel für den Hörsinn, usw.
Dies kannst Du in Deine Selfpleasure Ritual einbringen. Sollte Dein Partner Interesse dabei haben, könnt ihr dies natürlich auch in Eure Sexualität erforschen und einbringen..
Shibari Lernen und weiterbilden
Du hast nun die ersten kleine Schritten in Richtung Deiner Intention gemacht. Jetzt geht es darum, das Fessel als Dein gewünschtes Tool zu erlernen, um Deine Intention zu erreichen. Es gibt super viele Möglichkeiten Shibari zu lernen. Online oder Offline, Gruppenworkshop oder Privatunterricht. Es kommt dabei immer ganz auf Dich und Deine Bedürfnisse an.
Wenn Du noch gar keine Berührungspunkte mit Gruppenworkshops im Kontext von Sexualität und/ oder Shibari hattest, empfehle ich Dir als einen nächsten Schritt den Online Kurs .
Online Shibari lernen
Der ganz große Vorteil bei einem Online Kurs ist, dass Du Dir diesen in Deinem Tempo zu Deiner gewünschten Tages- oder Nachtzeit erst einmal anschauen kannst, ohne direkt etwas umsetzen zu müssen. Du kannst ganz in Ruhe alle Lektionen anschauen und entscheiden, was Dir am besten gefällt. Du hast keinen Gruppendruck oder ein Gruppentempo.
Du kreierst Dir mit einem Online Kurs für Dich einen SaferSpace. Es gibt kein Stress oder Druck von Außen für Dich. Du machst den Online Kurs auch in den Räumlichkeiten, welche sich für Dich sicher und gut anfühlen. Alles ist gewohnt. Wird es Dir zu viel, kannst Du jederzeit den Kurs stoppen und zu einem anderen Zeitpunkt weiter machen.
Bei einem Online Kurs brauchst Du auch keine Beziehungsperson, Du kannst erst einmal den Kurs alleine schauen, wie Netflix, dann entscheiden, welches Modul Du gerne erfahren möchtest und legst dann los, Dich selbst zu fesseln. Erinnere Dich daran, die kleinen Schritte zu gehen.
Die meisten Online Kurs sind für Paare konzipiert. Lass Dich davon nicht abschrecken. Mein Online Kurs „ROPE UP YOUR SEX“ ist ein idealer Start für Dich. Du lernst die Grundknoten und sexy Fesselungen für Dein Selfpleasure-Ritual. Ab 21.01.2025 ist ROPE UP YOU SEX mit einem Rabatt von 80 % verfügbar. Trag Dich in meinen Newsletter ein und erhalte alle Infos ganz bequem in Dein Postfach. OHNE Kalendereintrag oder so!
Offline Shibari lernen
Der große Vorteil daran, Shibari offline zu lernen ist, dass Du eine Person in echt an Deiner Seite hast, welche Dir alle Tipps und Trick angepasst an Deine Fähigkeiten und an Deinem Model zeigt. Zumindest ist das in meinen Fesselworkshops der Fall. Fehler, umständliches oder komplizierte Handhabungen werden sofort entdeckt und können korrigiert werden.
- Gruppenworkshop: Du lernst sofort andere Menschen kennen, welche dieselbe Leidenschaft haben wie Du. Du kommst Dir nicht komisch oder pervers vor, sondern erhältst sofort die Bestätigung, dass Du mit Deinen Vorlieben in Ordnung bist. Bestenfalls kannst Du Dich mit den Workshopteilnehmenden vernetzen und hast einen Bekanntenkreis aus Seilliebhabenden. Solltest Du kein Model oder Rigger haben, kläre mit den Workshopleitenden ab, ob Du alleine zum Workshop kommen kannst oder ob dir eine Person für den Workshop an die Seilte gestellt wird.
- Privatunterricht: Hier lernst Du Shibari ohne Gruppendruck und Gruppendynamik. Gerade am Anfang, aber auch generell kann es herausfordernd sein, in einer Gruppe mit unbekannten Menschen aus derselben Gegend Leidenschaften auszuleben. Dies passiert in einem Privatworkshop nicht. Dort hast Du den Vorteil, dass die unterrichtende Person ihren vollen Fokus auf Dein Weiterkommen legt. Du kannst in Deinem Tempo lernen, ohne Angst zu haben, die Gruppe aufzuhalten. Kläre mit der unterrichtenden Person ab, ob Du ein Model zur Verfügung gestellt bekommst und an welcher Person die Inhalte des Unterrichtes gezeigt werden.
Das Gelernte umsetzen
Du hast über Online oder Offline Kurse erste Schritte mit dem Seil gemacht. Wie geil ist das bitte?! Nun geht es darum, das Gelernte zu festigen, bevor es wieder vergessen wird. Unterschätze bitte nicht, wie sehr Dein Alltag Dein Wissen über Grundknoten und Shibari „auffressen“ kann.
Meine Tipp: Habe immer ein kleines Seil (ca. 4 Meter Länge)in Deiner Tasche, in Deinem Auto usw. um bei einer Pause von mind. 2 Minuten den Grundknoten zu üben. Lass Deine Hände und Dein Körper das Gelernte immer wieder wiederholen. Du kannst üben, während Dein E-Auto geladen wird. Du kannst üben, während Du in den öffentlichen Verkehrsmitteln sitzt. Du kannst üben, während Du GZSZ schaust.
Es ist super wichtig, das Seil in einen Teil Deines Alltages zu bringen. Bestenfalls kannst Du sogar in Deiner Alltagswoche eine Me-Time für Dich und Seil einrichten, damit Du noch mehr wie den Grundknoten üben kannst. Stichwort Selfpleasure Ritual 🙂 Es ist essenziell, dass Du Dir das gibst, was Du Dir wünscht.
Wenn Du dies für Dich gefestigt hast, kannst Du mit Deinen Erfahrungen im Gepäck zu Deiner Beziehungsperson gehen und diese in kleinen Schritten in die Welt des Seiles einführen und Fesselungen aus den Online Kursen zu zweit umsetzen.
Hierbei spielst Du eine große Rolle, Du kannst Deiner Beziehungsperson ein Gefühl von Sicherheit vermitteln, denn Du weißt schließlich, wie sich Deine Beziehungsperson gerade fühlt. Wie geil ist dies bitte?
Mehr Erfahrung, Bilder und Einblicke?
Dann ist „(k)not your expectations“ genau das Richtige für Dich!
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