Wenn Du darüber nachdenkst, Shibari oder das Fesseln lernen zu wollen, taucht früher oder später die Frage auf: Ist ein Gruppenworkshop das Richtige für mich oder doch lieber ein persönlicher Privatunterricht? Beide Wege haben ihren Reiz und beide bieten großartige Möglichkeiten – je nachdem, wo Du stehst und was Du Dir von Deiner Shibari-Reise wünschst.
Shibari im Gruppenworkshop – Gemeinsam wachsen und erleben
Ein Gruppenworkshop ist ideal für Menschen, die es lieben, sich mit anderen auszutauschen, voneinander zu lernen und sich von der Energie einer Gruppe inspirieren zu lassen.
Vorteile eines Gruppenworkshops
- Du lernst in einer dynamischen und offenen Atmosphäre, die Lust auf Austausch macht.
- Du triffst auf Gleichgesinnte, die ähnliche Fragen oder Unsicherheiten mitbringen.
- Du profitierst von unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen der Gruppe.
- Viele finden es motivierend, wenn eine Gruppe gemeinsam an Techniken arbeitet – die Energie hebt oft das eigene Lerntempo.
Mögliche Herausforderungen
- In Gruppen fällt es manchen schwerer, über persönliche Themen oder Unsicherheiten zu sprechen.
- Die Gruppe kann sehr groß sein (25 Paare+)
- Der Fokus liegt oft auf allgemeinen Inhalten – individuelle Fragen kommen manchmal zu kurz.
- Es kann in Dir ein Druck entstehen, wenn Du Dich mit anderen Teilnehmenden vergleichst.
Du möchtest Fesseln lernen?
In meinen Gruppenworkshops werden alle Teilnehmenden gesehen, wie sie sind. Es geht nicht nur um Knoten, Technik, Sicherheit. Du lernst auch,
- … wie Du Deine Bedürfnisse und Grenzen kommunizierst
- … Fesseln im Flow
- … Übungsgruppe nach dem Workshop
Ich biete Dir Erfahrungsräume, in denen Du Dich mit Deinem Partner/in sicher ausprobieren kannst.
Shibari im Privatunterricht – Ganz auf Dich abgestimmt
Ein Privatunterricht ist perfekt, wenn Du es bevorzugst, in einem geschützten 1:1 Setting zu lernen. Hier stehst Du im Mittelpunkt und das Tempo sowie die Inhalte werden an Deine persönlichen Wünsche und Bedürfnisse angepasst.
Vorteile von Privatunterricht
- Der Inhalt des Privatunterrichtes wird mit Dir zusammen bestimmt.
- Du erhältst volle Aufmerksamkeit und kannst gezielt an Deinen individuellen Themen arbeiten.
- Du bestimmst das Tempo – ob Einsteigerin oder Fortgeschrittenere.
- Du hast Raum, um individuelle Fragen, Blockaden oder Unsicherheiten zu klären.
- Inhalte können persönlicher und tiefgehender gestaltet werden, z. B. auch Themen wie Hingabe, Vertrauen oder Subspace.
Mögliche Herausforderungen
- Du hast kein Input von anderen Teilnehmenden.
- Privatunterricht ist preisintensiver als ein Gruppenworkshop.
- Es könnte Dir unangenehm sein, wenn Du die volle Aufmerksamkeit erhältst.
Was passt besser zu Dir?
Es ist nicht so einfach, herauszufinden, was nun besser zu Dir passt. Daher habe ich hier ein paar Fragen für Dich, welche die Entscheidung für Dich vereinfachen können.
- Mag ich es, mit mehreren Menschen zu lernen und zu beobachten, wie andere mit Seilen arbeiten?
- Mag ich es, von anderen Menschen beobachtet zu werden, wenn ich etwas Neues lerne und ggf. Fehler mache?
- Schätze ich es, wenn in einem geschützten Raum intensiv auf mich eingegangen werden kann?
Auch Deine Lernziele spielen eine Rolle:
- Möchtest Du vor allem Techniken lernen und neue Menschen aus der Community kennenlernen?
- Möchtest Du Deine eigenen Themen, wie Körpersprache, Vertrauen oder Unsicherheiten, vertiefen?
Fazit: Folge Deinem Gefühl, Deine Bedürfnisse entscheiden
Ich liebe beide Formate – und sehe sie als wertvolle Ergänzung, nicht als entweder oder. Für viele mag es naheliegen zu sagen: „Für Anfänger empfehle ich das eine, für Fortgeschrittene das andere.“ Doch so pauschal möchte ich das persönlich gar nicht äußern. Es ist eine zutiefst individuelle Entscheidung, die von Deiner inneren Haltung und Deinen Bedürfnissen abhängt.
Wenn Du Freude daran hast, mit anderen Menschen in Austausch zu gehen und die Dynamik einer Gruppe Dich inspiriert, dann ist ein Gruppenworkshop wunderbar geeignet. Hier profitierst Du von der Energie der Gruppe, vom Austausch mit Gleichgesinnten und dem Gefühl, nicht allein zu sein. Du erlebst, wie andere mit Seilen arbeiten, und bekommst viele Perspektiven und Eindrücke mit.
Wenn Du hingegen das Bedürfnis hast, sehr individuell und auf Dich abgestimmt zu lernen – ohne äußere Einflüsse – dann ist Privatunterricht genau das Richtige. Hier darfst Du Dein Tempo bestimmen und Inhalte ganz nach Deinen Fragen und Themen gestalten.
Mein Partner und ich haben unsere Seilreise damals mit Privatunterricht begonnen. Es war schnell klar: Wir brauchten am Anfang mehr Zeit und Raum, als es ein Gruppenworkshop bieten konnte. Wir wollten keinen zusätzlichen Druck verspüren – der Alltag war schon stressig genug. Unser gemeinsames Ziel war es, eine entspannte und verbindende Erfahrung zu machen.
Gerade im Privatunterricht konnten wir gezielt auf meine körperlichen Voraussetzungen und Einschränkungen eingehen. Mein Körper ist kein 90-60-90-Maß, und genau das durfte und sollte in der Fesselpraxis berücksichtigt werden. Wir lernten individuelle Techniken, die in einem Gruppenworkshop so nicht vermittelt worden wären. Unser größtes Bedürfnis war es damals, in unserem ganz eigenen Tempo zu lernen und dabei Rücksicht auf meine Verletzungen zu nehmen.
Natürlich ist Privatunterricht auch eine Frage des Budgets – und das spreche ich ganz offen an.
Nach sechs Jahren Privatunterricht wagen wir uns langsam an Gruppenworkshops heran. Dabei achten wir sehr gezielt auf Inhalte, Atmosphäre und Gruppengröße. Du siehst, der Lernweg ist höchst individuell. Unsere Lösung muss nicht Deine Lösung sein.
Aus meinen Erfahrungen – sowohl als Model, Riggerin als auch als Fessel-Coach – weiß ich: Nicht jedes Paar kann oder möchte Privatunterricht buchen. Genau deshalb habe ich meine Gruppenworkshops so konzipiert, dass sie mehr als nur Standardwissen bieten.
Ich halte die Gruppen bewusst klein – maximal fünf Paare –, um jedem Paar individuelle Begleitung zu ermöglichen. Meine Workshops sind darauf ausgelegt, mehr Tiefe und Raum zu schaffen: für gemeinsames Üben, für Fragen und für echtes Erleben.
In meinen Workshops geht es nicht nur um Technik. Es geht auch darum, Verbindung, Achtsamkeit und Sicherheit in einem geschützten Raum zu spüren und zu festigen. Mein Ziel ist es, dass alle Teilnehmende sich gesehen und verstanden fühlen.
Trotzdem: Auch die besten Gruppenworkshops können den Privatunterricht nicht ersetzen.
Denn im Privatunterricht gestalten meine Kunden den Ablauf aktiv mit. Hier ist Platz für alles – ob es um die Rollenfindung geht, emotionale Themen, Ängste, Sessionaufbau oder einfach die Lust, sich tiefer mit dem Seilspiel auseinanderzusetzen.
Und um ehrlich zu sein: Viele meiner Kunden kombinieren inzwischen beides. Sie starten mit einem Workshop und entscheiden sich später für Privatstunden, oder andersherum.
Ob Du Dich für Shibari im Gruppenworkshop oder im Privatunterricht entscheidest – wichtig ist, dass Du Dich sicher und wohlfühlst. Beide Wege führen zu einer bewussteren Fesselpraxis und eröffnen Dir neue Räume für Nähe, Verbindung und Selbsterfahrung.
Folge Deinem Gefühl und wähle den Weg, der jetzt am besten zu Dir passt.
Mehr Erfahrung, Bilder und Einblicke?
Dann ist „(k)not your expectations“ genau das Richtige für Dich!
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