Ich habe ehrlich gesagt, keine Ahnung, wie das passieren konnte. Solch ein voller und gleichzeitig erfüllender Monat. Erfahrungen über Erfahrungen. Erkenntnisse, Wachstum und ein bisschen Schnee. Dieser Monat hat mir ein Ausblick in meine Zukunft geschenkt. Eine Zukunft, die ich haben will und dafür losgehe. Selten habe ich meine Zukunft so klar und nah gespürt wie in diesem Monat.
Berlin, Berlin, Berlin
Endlich ging es nach Berlin. Meine Erwartungen waren hoch, meine Pläne klar. Mein Partner und ich fuhren mit dem Zug. Fünf Stunden von München nach Berlin, No-Brainer, vor allem, wenn man die Nacht davor noch auf einer BDSM Party war. Die Fahrt verlief wie im Schlaf *lach* zumindest für mich.
In Berlin angekommen, ging es direkt ins Hotel, um den fehlenden Schlaf der letzten Nacht nachzuholen und uns für den Privatunterricht vorzubereiten. Mein Partner und ich wurden von einem Paar aus Berlin für BDSM Privatunterricht gebucht. Wir durften das Paar einführen. Die beiden hatten schon etwas Erfahrung, doch die Fragen waren:
- Wie und wo kann ich gut und sicher Spanken (schlagen)?
- Welches Schlagwerkzeug gibt es und passt zu uns?
- Wie kann ich eine Session gestalten?
- …
All das und noch viel mehr haben wir in sechs Stunden vorgeführt, erleben und erfahren lassen. Dabei war uns wichtig, dass weder mein Partner noch ich Hand an das Paar anlegen, sondern dass die beiden die Erfahrung mit sich selbst machen. Wie auch in meinen Fesselworkshops war klar, die Rollen werden getauscht. Damit beide herausfinden können, welche Rolle ihnen wirklich taugt und das switchen eine tolle Sache ist.
Das Feedback der beiden war unerwartet:
„… Wir haben mehr von Euch gelernt, wie wir erwartet hatten…“
„… Joe in einem Wort beschrieben: Empathie…“
„… Julia in einem Wort: Raumhalterin… „
„… Endlich wissen wir, wie wir eine Session aufbauen und halten könnten, ohne in ein dunkles und edgy BDSM zu gehen, das war nämlich unsere größte Sorge…“
Nach dem Workshop fuhr mein Partner zurück nach München und ich blieb in Berlin. Es gab einen offline Mentoring für mich, in dem ich zusammen mit meiner Mentorin mein Business aufstellte und klarmachte, was ich 2025 alles anbieten und verändern möchte.
Am Wochenende durfte ich dann endlich meiner Ausbilderin Britta Kunze bei ihrem Workshop „Feel & Play“ assistieren. Was für eine Ehre, sie und ihr Team dabei beobachten zu dürfen. Die Arbeit, welche Britta in diesen Räumen anbietet, ist einzigartig in Deutschland. Ein Wochenende „Feel & Play 2“ ersetzt für mich immer mind. 10 Coachingsitzungen, vielleicht sogar mehr.
Ich konnte an diesem Wochenende so viel mitnehmen. Vor allem die Erkenntnis, dass ich eine sehr gute Wahrnehmung für Menschen habe und ganz meinen Impulsen und Intuition vertrauen darf. Nach der Woche Berlin war ich mehr als voll und durfte erst mal das Erlebte integrieren. Ich lag zwei Tage im Bett, habe mein System verdauen und verarbeiten lassen und realisieren dürfen, was ich für ein erfüllendes Leben ich nun habe.
Basis Fesselworkshop Level 2
Es war so weit, meine Fesselworkshops Level 2 fanden statt. Es war klar für mich, es gibt mehr Technik, doch es wird auch deutlich mehr von „wie“ statt „was“ geben. In Level 2 haben die Teilnehmenden einen Fahrplan erhalten, wie sie eine Fessel Session aufbauen können, wie die Fesselungen aussehen könnten. Alles mit einem Seil. Das Fesseln mit einem Seil, absichtslos, ziellos. Es geht um das Fesseln an sich, nicht um irgendetwas zu erreichen. Meine Spezialität. 🙂
Es war wunderschön zu erleben, wie sich meine Teilnehmenden von Level 1 zu Level 2 entwickelt haben und mittlerweile erfahren haben, wie sie mit Seil umgehen können. Doch es war für mich auch wichtig, meinen Teilnehmenden vermitteln zu können, was es neben Seil in einer Shibari Session noch gibt. Welche Kräfte wirken und wie dies genutzt werden kann. Ich konnte alle überraschen und Tränen der Freude und Dankbarkeit in die Gesichter zaubern. Es war magisch.
Geben und Empfangen
Ich sollte den November 2024 als „Coming Home“ betiteln, denn ich durfte in diesem Monat über fünf Menschen in einer privaten Session fesseln. Jede Session ist anders, jede Session bringt was anderes zum Vorschein. Obwohl es von außen betrachtet vielleicht nach derselben Technik aussieht, ist das Gefühl immer Neu.
Das, was ich meinen Kunden bei „Coming Home“ geben darf, ist ein Geschenk. Ich fühle mich geehrte, diese Menschen dabei begleiten zu dürfen, in ihren Körper zu kommen, bei sich anzukommen, zu erfahren, zu Hause ist immer da. Das in Bildern zu transportieren und zu zeigen, unmöglich!
Ich habe für mich verstanden, meine Sessions können kaum in Bildern festgehalten werden, denn ich fessle nicht für ein Bild, ein Ziel, welches festgehalten werden kann. Ich fessel Menschen und die ganze Session sind das Ziel. Von der ersten bis zur letzten Berührung ohne Seil, alles gehört dazu.
Ich gebe nicht nur meinen Kunden etwas in diesen Sessions, ich darf in diesen Sessions mich selbst auch erfahren. Ich erfahre Seiten und Rollen in mir, die ich mir nicht zu träumen getraut hätte. So viele Facetten sind in mir, die von Session zu Session, von Ropemodel zu Ropemodel zum Vorschein treten. Jede Person, welche sich von mir fesseln lässt, schenkt mir die Möglichkeit, eine Seite von mir zu erleben, welche ich bisher noch nicht kannte.
Das ist die Magie des Fesselns. Auf der einen Seite darf ich das Gefühl von Halt, angekommen sein, Vertrauen, loslassen, Hingabe geben. Auf der anderen Seite habe ich die Chance, das Geschenk zu empfangen, mich in all meiner Fülle zu erleben.
Was im November 2024 sonst noch so los war
- Geburtstag von meinem großen Patenkind: Mein großes Patenkind, hat seinen ersten Zyklus vollendet. Was für ein riesengroßes Ding. Der zweite Zyklus steht natürlich bereits in den Startlöchern, das merkt man total. Ich fühle mich so geehrt, ihn dabei begleiten und beobachten zu dürfen, wie er von einem Säugling, welches abhängig von Erwachsenen ist zu einem unabhängigen Kind, mit eigenen Wünschen und Vorstellungen von der Welt und Verhalten entwickelt.
- Es schneit, es schneit, kommt alle aus dem Haus: … die Welt, die Welt sieht wie verzaubert aus *sing* Ich denke immer an dieses Lied von Rolf Zuckowski wenn es schneit. Ein Wochenende im November und meine Wünsche gingen in Erfüllung. Schneeballschlacht, Schneeengel und ein bisschen rutschen auf den Straßen, check check check
- Meine erste Show: Premiere, ich durfte meine erste Show auf einem Event von „FemaleONLY“ zeigen. Die Show war ein voller Erfolg, auch der darauf folgende Workshop, in dem ich den Teilnehmerinnen Elemente aus der Show beibrachte, war gut besucht. Ich weiß, das war nicht meine letzte Show, die nächste folgt am 09.01.2025 😉
Das habe ich im November 2024 gebloggt
- Julia reißt keine Standards runter; T’s Erfahrungen beim Privatunterricht
- 3 große Probleme beim Fesseln – und wie Du sie löst!
- Monatsrückblick Oktober 2024: Ist es wirklich wahr?
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Was mich im Dezember 2024 erwartet
Der Dezember wird etwas ruhiger werden, ich tue zumindest alles dafür *lach*. Wie ich bereits immer wieder erwähnt habe, möchte ich mich im Winter, wie die Natur etwas mehr zurückziehen. Ruhen, Energie sammeln und Rückblick halten. Dafür habe ich mich bei meiner Mentorin Caroline Mündemann für ihre Räuchervenus sowie Magic Vision 2025 angemeldet. Kann es kaum erwarten, diese Initiation zu erhalten und noch mehr mit Mutter Natur zu arbeiten.
Wie immer werde ich die Rauhnächte feiern, das Yule-Fest steht an und Weihnachten natürlich *lach*
Mehr Erfahrung, Bilder und Einblicke?
Dann ist „(k)not your expectations“ genau das Richtige für Dich!
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